Die „Boger-Methode“ und Predictive Homoeopathy - Pathogenese und 'Mind of Pathology'
- Von:
- 24. Feb 2024, 10:00
- Bis:
- 25. Feb 2024, 17:30
- Anmeldeschluss:
- Kurs-Nr.:
- SEM 24/1
- Preis:
- 260,00 EUR
- Ort:
- Online
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- Trainer:
Beschreibung
Die „Boger-Methode“ und Predictive Homoeopathy -
unter Berücksichtigung der Pathogenese und dem Konzept von „ Mind of Pathology“
Der amerikanische Homöopath Cyrus Maxwell Boger (1861 bis 1935) war ein profunder Kenner der Bönninghausen-Methode, die er weiterentwickelte. Als Zeitgenosse Kents, integrierte er auch wesentliche Elemente dieser Zeit, entwickelte aber seinen ganz eigenen Ansatz. Boger analysierte Prüfungssymptome, fasste die Symptomenreihen zusammen und verdichtete sie. Damit verfolgte er einen in dieser Form neuen Ansatz. Über die Generalisierung der Symptome gelang es ihm die allgemeinen Charakteritika der Arzneien auf einzelne spezielle „Genius-Symptome“ zu konzentrieren. Die Generalisierung machte die Entwicklung eigener Repertorien erforderlich. Die Verdichtung der Symptome sieht man im Repertoriumsteil von Bogers bekanntestem Werk Synoptic Key mit kaum hundert Seiten. Noch radikaler ist das Spätwerk General Analysis. Hier ist das gesamte Symptomenmaterial der homöopathischen Materia medica auf unter 400 Rubriken reduziert, die im Durchschnitt etwa 15 Arzneien enthalten. Bogers Ansatz der Generalisierung der Symptome, führt damit auch in der Fallanalyse dazu, seine Verordnung auf die wesentlichen Charakteristika der gesamten Krankheitsdynamik zu gründen; auf die Symptome, die sich wie ein „roter Faden“ durch die gesamte Krankengeschichte ziehen. Sollte sich eine ähnliche Krankheitsdynamik auch bei den Vorfahren zeigen, war diese Symptomatik besonders zielführend für die die Auffindung des Similimums. Die sogenannte „Verankerung“ der Symptome, war für Boger ein wichtiger Teilaspekt in der Fallanalyse. Damit verfolge Boger einen „konstitutionellen Ansatz“. Predictive Homöopathie verwendet in der Fallanalyse Repertorien die wesentlich auf das Kentsche Repertorium fußen. Verschreibungsschwerpunkt bei PH sind für den Fall einzelne sehr spezifische Symptome, der sogenannte „Syphilitischen Einstiegspunkt“.
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In dem Vortrag werden die Ansätze Bogers Methode aufgezeigt und mit PH verglichen.
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Wie lassen sich die beiden Methoden verbinden? Wo finden wir Ansätze der Bogers Methode bei PH?
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Wie können die Repertorien Bogers in die Arbeit mit PH integriert werden?
Die praktischen Fallbeispiele sollen illustrieren, welche Aspekte aus der Boger-Methode in der homöopathische Fallanalyse nach PH integriert werden können.
Ein weiterer Schwerpunkt des Online-Seminars wird die Beschäftigung mit der Pathogenese und dem Konzept von „Mind of Pathologie“ sein. Die Erfahrungen, wie sich emotionale und geistige Zustände mit der Pathologie in Einklang bringen lassen, ist in den letzten Jahren in der Praxis von Praful Vijayakar und damit im Konzept von Predictive Homöopathie(PH) zu einem wichtigen Faktor geworden. Vijayakar nennt dieses Werkzeug „Mind of Pathology“.
Eine Grundvoraussetzung für ein tiefes Verständnis in „Mind of Pathologie“ sind Kenntnisse über die Entstehung und Entwicklung einer Krankheit mit allen daran beteiligten Faktoren, die in der so genannten Pathogenese beschrieben werden. Der mit naturwissenschaftlichen Methoden erfassbare Ablauf eines Krankheitsprozesses wird als Pathomechanismus bezeichnet. Er steht für die Kausalkette von Körpervorgängen, die insgesamt zu einer Krankheit führen können. Pathomechanismen können sich u. a. auf Zellebene, Organebene oder auch zwischen Organsystemen abspielen. Das wesentliche Wissen im Verständnis von „Mind of Pathologie“ haben wir durch Praful Vijayakar erworben. Wir sollten uns in diesen Kenntnissen beständig weiter entwickeln und in der Lage sein, selbstständig unser Wissen zu vertiefen. Letztendlich können wir sehr häufig aus der Art der Pathologie und den betroffenen Keimblättern, Rückschlüsse auf damit verbundene Gemütsthemen im Zusammenhang mit möglichen Konflikten stellen.
In diesem Seminar werden als praktische Übungen, einige Pathologien in diesem Sinne vorgestellt und sollen daraufhin untersucht und diskutiert werden. Fallbeispiele vertiefen das Thema.
Dieses Seminar hielt der Dozent in Teilen beim PH-Kongress 2022 in Luzern. Teile dieser Vorträge werden im Online-Seminar wiederholt, erweitert und vertieft.
Seminarzeiten:
Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag von 10.00 bis 17:30 Uhr
Ort: Online-Seminar
Kosten:
260,- € pro Platz
270,- € pro Platz für die Schweizer KollegInnen wegen der anfallenden Bankgebühren
Anmeldeschluss:
23.2.2024 16.00 Uhr
Für die Qualifizierung durch die SHZ, den BKHD und DZVHÄ werden für dieses Seminar 12 Punkte homöopathische und 4 Punkte medizinische Fortbildung bestätigt.
Ärztliche Leitung:
Hendrika van Delden